Mehr Zeit für das Ehrenamt
Ich wünsche mir mehr Zeit für ehrenamtliche Tätigkeiten im Lehramtsstudium.
In jeder Bewerbungssituation kommt es gut an, wenn wir uns ehrenamtlich engagieren und es gibt auch zahlreiche Möglichkeiten, dies in die Tat umzusetzen.
Klar, während der Schulzeit ist das meist kein Problem, nur wie sieht es im Studium aus? Viele Studentinnen und Studenten ziehen in eine neue Stadt und mit dem Umgebungswechsel nimmt meist das Engagement für das Ehrenamt ab. Erschwerend kommt hinzu, dass der Stundenplan, der Lernaufwand und vor allem die Prüfungsphase, kaum Zeit für zusätzliche (unbezahlte) Arbeit zulassen.
Dabei ist die heutige Gesellschaft auf eine Vielzahl von Ehrenämtlern angewiesen. Meiner Meinung nach sollte es neben dem Lehramtsstudium durchaus möglich sein, diesem "Hobby" weiterhin nachgehen zu können. Ob Freiwillige Feuerwehr, das THW oder auch das BRK freuen sich über jedes (aktive) Mitglied und sind meist unterbesetzt.
Die Semesterferien, welche vermeintlich ausreichend Freizeit gewährleisten, sind mit Hausarbeiten, Präsentationen, Praktika und Exkursionen gefüllt, sodass kaum mehr Zeit und Motivation übrig bleiben. Die fehlende Zeit könnte nicht nur den Vereinen selbst, sondern auch der Gesellschaft einen Mehrwert bieten. So könnten Studierende beispielsweise zum festen Bestandteil der örtlichen Feuerwehr gehören. Arbeitnehmern ist es häufig nicht möglich, tagsüber auf einen Einsatz zu fahren oder Veranstaltungen zu begleiten - für Studentinnen und Studenten wäre dies einfacher.
Ein kurzes Beispiel aus dem Alltag eines Grundschulmausis im 5. Semester: Während des Semesters an drei Wochentagen Uni (jeweils zwischen sechs und acht Stunden), am Freitag der Nebenjob und mittwochs das Praktikum. Nebenbei werden noch Referate und Unterrichtsstunden erstellt. Außerdem wollen die fünf Prüfungen am Semesterende vorbereitet werden. In den Semesterferien warten drei Hausarbeiten und der Ferienjob auf die Studentin. Da stellt sich die Frage: Wo bleibt die Zeit für ehrenamtliche Tätigkeiten?
Eine Frage, welche zum Nachdenken anregen sollte.
Autorin: Sophie