Faire Prüfungsbedingungen - Wir lassen nicht locker!

Die Studierenden im BLLV wandten sich mit ihrer Forderung nach fairen Bedingungen für die aktuellen Prüfungskandidat*innen des Ersten Staatsexamens erneut an das Kultusministerium. Dabei äußerten sie klare Empfehlungen, wie den Prüflingen, trotz der Einschränkungen durch die Corona Pandemie, ein Abschluss unter fairen Bedingungen gewährleistet werden kann.

"Wir lassen nicht locker", machen Laura Teichmann, Vorsitzende der Studierenden im BLLV, und Simone Fleischmann, Präsidentin des BLLV, geschlossen deutlich.

"Ich stehe voll und ganz hinter unseren Studierenden und werde mich auch weiter für die jüngsten im Verband einsetzen. Der Lehrernachwuchs liegt mir am Herzen. Wir dürfen auch in dieser Ausnahmesituation keinen einzigen Studierenden verlieren." (Simone Fleischmann, Präsidentin des BLLV)

Dass die Examensprüfungen durch die Pandemie verzögert stattfinden, verunsichere viele Studierende. "Diese jungen Menschen brauchen jetzt eine Perspektive". Natürlich müssten alle durch das Staatsexamen, allein schon um die Vergleichbarkeit in der Lehrerbildung zu wahren. Fehlende Noten aufgrund der situationsbedingten Verzögerungen sollten jetzt jedoch niemanden daran hindern, das Referendariat anzutreten. In diesen Zeiten dürfe vor allem der Lehrernachwuchs nicht vergessen werden. Das Kultusministerium hat alle Hände voll zu tun, das sei Fleischmann bewusst, dennoch gehe es gerade jetzt darum, in die Zukunft zu blicken und den Lehrern und Lehrerinnen von morgen einen fairen Abschluss zu ermöglichen. "Wir können uns nicht leisten auch nur einen zu verlieren!"

Diesen Standpunkt machte die Präsidentin auch in ihrem Dialog mit dem Kultusminister Michael Piazolo sehr deutlich. Außerdem nutzte sie das Gespräch, um noch einmal die klaren Forderungen der Studierenden im BLLV an die Politik heranzutragen:

1. Weiterer Nachteilsausgleich für die Erste Staatsprüfung im Frühjahr 2020

  • adäquate Kulanz bei Korrektur
  • Verrechnung der Examensnoten mit Univornoten (Handhabung wie bei EWS-Examen)
  • Möglichkeit der Notenmitnahme bei Rücktritt (auch wenn noch nicht die Hälfte der Prüfungen abgelegt werden konnte)

2. Klare Kommunikation & zeitnahe Bereitstellung fehlender Informationen

  • Wie und unter welchen Bedingungen sollen praktische Prüfungen stattfinden?
  • Was sind die Rahmenbedingungen für den Start in das Referendariat? Was würde ein Referendariat auf Probe bedeuten?
  • Unter welchen Bedingungen absolviert der nächste Prüfungsjahrgang im Herbst 2020 sein Examen?

Der Minister versprach, sich dafür einzusetzen, allen Prüflingen ein faires Staatsexamen zu ermöglichen. Das Kultusministerium arbeite weiterhin an Lösungen. 

Nun liege der Ball wieder bei den Entscheidungsträgern, sagt die Vorsitzende der Studierenden Laura Teichmann. "Wir kämpfen weiter. Auch für die Kandidaten, die im Herbst das Examen antreten werden. Wir geben nicht auf!" (Laura Teichmann, Vorsitzende der Studierenden im BLLV)