In der Pressmitteilung vom 06.05.2020 kündigte Kultusminister Michael Piazolo eine Sonderregelung für Lehramtsstudierende an: die erste Staatsprüfung zum Prüfungstermin Frühjahr 2020 gilt als Freiversuch.

Die Studierenden im BLLV sehen diesen Schritt als ein Entgegenkommen seitens des Kultusministeriums, machen aber auch deutlich: "Da ist noch Luft nach oben!"

Die Studierenden im BLLV sehen die Verkündung eines Freiversuchs für die Prüfungen im Frühjahr 2020 als einen "ersten Schritt in die richtige Richtung" und ein Signal der Wertschätzung aus den Reihen des Kultusministeriums. 

"So eine Entscheidung ist schon als ein politischer Erfolg zu werten", kommentiert die Vorsitzende, Laura, die Mitteilung. Keine 24 Stunden zuvor hatten die Studierenden im BLLV in einer Pressemitteilung einen Nachteilsausgleich für betroffene Prüflinge gefordert. "Eine außergewöhnliche Situation erfordert außergewöhnliche Maßnahmen!” heißt es darin.

"Natürlich wünschen wir uns mehr, aber wir müssen das Entgegenkommen auch als kleinen Schritt anerkennen", sind sich die Vorstandsmitglieder einig. Ein Freiversuch nehme den Betroffenen in dieser Ausnahmesituation den Druck, die Prüfung unter diesen erschwerten Bedingungen bestehen zu müssen.

Nun sei die Mindestforderung erreicht. Dennoch sind weitere Maßnahmen unbedingt erforderlich, um die Vergleichbarkeit der Absolvent*innen wiederherzustellen. Dazu gehörten eine adäquate Kulanz bei der Korrektur und die Möglichkeit einer Notenmitnahme bei Rücktritt. Vor allem aber müsse den Absolvent*innen dieses Prüfungsjahrgangs garantiert werden, dass sie pünktlich ins Referendariat starten können. 

"Wir werden auf jeden Fall weiterkämpfen!" (Laura Teichmann, Vorsitzende der Studierenden im BLLV)

Der Vorstand der Studierenden betone außerdem noch einmal, dass die Politik auch nach dieser Ausnahmesituation nicht aufhören sollte, sich den Bedürfnissen der zukünftigen Lehrer und Lehrerinnen zu widmen. Die Lehrerbildung müsse dringend generalüberholt werden. Dazu brauche es vor allem andere Prüfungsformen sowie intensivere und professionell begleitete Praxisphasen.