Ideen für den Unterricht aus dem Auslandspraktikum

Unsere Auslandspraktikanten kommen jedes Jahr inspiriert und mit neuen Ideen im Gepäck zurück nach Deutschland und erzählen uns voller Begeisterung von Ihren Erfahrungen. Hier eine kleine Auswahl, was sie in den Schulen erlebt haben:

  • Feedback: In Norwegen haben die Schüler zwei Mal im Jahr ein Schüler-Lehrer Einzelgespräch. Dort wird dann besprochen, wie es dem Schüler geht, wie er seine Stellung in der Klasse wahrnimmt, an wen er sich wendet, wenn er Probleme hat, etc. Diese Gespräche geben der Lehrkraft einen guten Einblick in die gruppendynamischen Prozesse der Klasse und sie kann so frühzeitig bei Mobbinggefahren agieren.
  • Lob und Motivation: In Deutschland fokussieren wir uns oft auf die Fehler, was nicht selten zu einer Misserfolgsstimmung führt. In anderen Ländern liegt der Fokus ganz stark auf positiver Leistung und Motivation. Dies verändert nicht nur die Motivation der Schüler, sondern trägt insgesamt zu einer guten Schulatmosphäre und einer positiven Schüler-Lehrer Beziehung bei.
  • Pausen: In Weißrussland gibt es nach jeder Stunde 10 min Pause. Dies erleichtert Schülern den Fach- und Themenwechsel und den Lehrern die Organisation zum Stundenwechsel. Oft wir die Zeit auch als persönliches Feedback genutzt. Außerdem erhöht die Pause den Anteil an echter Unterrichtszeit in den 45 min. Für manche ist es auch einfach nur eine kurze Erholung.
  • Thematisierung Inklusion: In Norwegen und Neuseeland ist das Thema Inklusion fest in den Alltag eingebaut. Mit Geschichten über Autismus oder Down Syndrom, versuchen die Lehrkräfte Aufklärung im Unterricht zu betreiben. Auch ein eigener Schreibtisch für Inklusionskinder in allen Klassenzimmern ist fester Bestandteil.

  • Musik und Tanz: In Afrika ist das Tanzen sehr wichtig, daher gibt es immer wieder Tänze mit allen. Alle stehen im Kreis, tanzen zusammen und singen ein Lied. Abwechselnd geht immer einer in die Mitte und tanzt dort. Der Tanz ist erst zu Ende nachdem alle einmal in der Mitte waren.
  • Morgenzeremonie: In Indonesien gibt es jeden Tag eine Morgenzeremonie. Dort singt man die Nationalhymne und dankt Gott, dass man in die Schule gehen darf. Man trifft sich von 6:30-7:00 Uhr gemeinsam mit allen Lehrern und Schülern. So tauscht man auch gleich alle wichtigen Infos kurz aus. Der Glaube spielt in Indonesien eine wichtige Rolle. Man trifft sich zusätzlich noch fünf Mal am Tag in der Moschee, allerdings nicht nur zum Beten, sondern auch zum Lernen, Reden oder Tanzen.
  • Aufräumdienst: In Norwegen gibt es einen Aufräumdienst, der vor der Schule den Pausenhof und das Klassenzimmer aufräumt. Die Schüler schaffen sich selbst angenehme Lernatmosphäre und lernen Verantwortung zu übernehmen.
  • Schulgottesdienst: In einer Schule in Afrika findet ein im Stundenplan fest integrierter Gottesdienst statt, der von Schülern selbst gestaltet und gehalten wird. Dieser findet für alle Schüler zur gleichen Zeit statt. Die Gestaltung übernehmen abwechselnd alle Klassen.
  • Assembly: Die Schülerversammlung in Neuseeland findet einmal pro Woche statt. Dort werden Preise und Auszeichnungen an Schüler verliehen (z.B. der hilfsbereiteste Schüler der Woche), Neuigkeiten berichtet, Ankündigungen gemacht und manchmal auch Spiele gespielt. Durch das wöchentliche Ritual wird der Zusammenhalt der Schulgemeinschaft enorm gestärkt.
  • Pausendienst Spielkameraden: In Norwegen gibt es während der Pausen immer abwechselnd zwei Schüler, die die Aufgabe haben, sich um Kinder zu kümmern, die in der Pause allein stehen. Entweder schauen sie, ob diese sich anderen Gruppen anschließen können oder sie spielen selbst mit den Kindern.