Zukunft Schule - Lernen ohne Limits
Was sind die Trends der nächsten Jahre und wie wirken sie sich auf die Schulen aus?
Wir sind vom 28. - 30.08. nach Köln gereist, um auf der Tagung "Zukunft Schule - Lernen ohne Limits" vom Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Antworten auf diese Fragen zu finden.
Drei Tage voller Inspirationen und Ideen liegen hinter uns. Wir sind Menschen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Schule, Politik und Medien begegnet, die Innovationen anstoßen und etwas bewegen wollen.
#digitalturn
Unser "Learning" aus den Impulsen zum Thema Digitalisierung:
Wir brauchen digitale Bildung, um uns und unsere Rolle in der (Arbeits-)welt zu verstehen. Wir brauchen sie, um uns nicht als Opfer der Digitalisierung zu sehen, sondern zu verstehen, dass wir wirksame GestalterInnen der Digitalisierung sind.
Wir müssen die digitale Kultur als gesellschaftliche Bewegung begreifen, die wir selbst geschaffen haben.
Außerdem müssen wir verstehen, dass die Digitalisierung uns angehende Lehrerinnen und Lehrer nicht nur vor Herausforderungen stellt, sondern auch Potenziale birgt:
- Interaktivität und Vernetzung bieten neue Lernprozesse
- Abstrakte Modelle werden be- greifbar und er- fahrbar im praktischen Umgang
Neben vielfältigen Vorträgen zum Thema Digitalisierung stand auch die Frage: "Welche Inhalte müssen an den Schulen gelehrt werden, um SchülerInnen auf neu entstehende Berufe und gesellschaftliche Anforderungen vorzubereiten?" im Mittelpunkt.
#zukunftskompetenzen
Neu entstehende Berufe und gesellschaftliche Anforderungen verlangen das Erlernen menschlicher Fähigkeiten, die Computer und Maschinen nicht ersetzen können. Unsere SchülerInnen müssen zu kreativen, kollaborativen und kritischen jungen Erwachsenen heranwachsen, die...
- weltoffen und mit vielen Perspektiven Wissen aufbauen
- vorausschauend Entwicklungen analysieren und beurteilen
- Risiken und Gefahren erkennen abwägen
- an kollektiven Entscheidungsprozessen teilhaben können
- sich und andere motivieren zu können
- die eigenen Leitbilder reflektieren
- Selbstständig planen und handeln können
- demokratisch denken
- kritisch denken
- Empathie für andere zeigen
SchülerInnen werden von Pflichterfüllern zu kreativen Gestaltern!
Das bedeutet, dass es im Unterricht nicht mehr nur noch darum geht, reines Wissen zu vermitteln, sondern vor allem Kompetenzen zu stärken.
Zeitgemäße Bildung wächst mit gesellschaftlichen Veränderungen.
Ja, das System Schule ist in vielerlei Hinsicht immer noch starr , aber wir als zukünftige LehrerInnen können etwas bewegen. Eine Dozentin drückte es sehr treffend aus:
"Wir sind die Lösung oder keiner."
Wir können alte Denkmuster durchbrechen und individuell handeln. Und mit den Veränderungen in der Schulstruktur wandelt sich auch unser Berufsbild. Wir werden von Einzelkämpfern zu Teamplayern, unsere Instruktionen werden mehr und mehr zur Lernbegleitung: Augenhöhe statt Hierarchie.
Wir (zukünftigen) Lehrer und Lehrerinnen müssen den Mut haben, zu experimentieren, neue Formate zu auszuprobieren und Innovationen zu leben!
Wir konnten viel aus diesen drei Tagen mitnehmen, aber eines ist uns besonders klar geworden:
In der Zukunft geht es beim Thema Bildung nicht nur darum, welche Techniken in Schulen eingesetzt werden oder wie dem Lehrermangel begegnet werden kann.
Es geht vor allem auch um die Frage, welche Inhalte gelehrt und wie diese vermittelt werden können, um SchülerInnen angemessen auf neu entstehende Berufe und gesellschaftliche Anforderungen vorzubereiten.
Mehr zum Thema? Dann gibt's jetzt was auf die Ohren mit unserem Podcast "Bildungsblick"!
Heute blicken wir auf das neue Referendariat und fragen uns, ob man in der zweiten Phase der Lehramtsausbildung auch ein bisschen gleichberechtigter ausbilden kann.