Mehr Zeit für Prüfungsvorbereitungen

Stefanie wünscht sich in ihrem Lehramtsstudium mehr Zeit, um sich ausreichend auf die Prüfungen vorzubereiten.

Lehramt Mittelschule, Passau, damals im 4. Semester

Hier eine mündliche Prüfung, da vier Multiple-Choice Klausuren, zwei in Prosa... Na, die werden doch auch noch zu schaffen sein.

Die Standardanzahl der Klausuren pro Semester sollte eigentlich um die 6 liegen, damit wir Studierenden unsere idealen 30 ECTS schaffen. Die brauchen wir nämlich, um unser Lehramtsstudium für die Grund- und Mittelschule in sieben Semestern Regelstudienzeit zu schaffen. In meinem vierten Semester habe ich 42 ECTS geschafft… krass und gut - aber den Stress, die Verzweiflung und die Heulanfälle in der Prüfungszeit definitiv nicht wert.

Das Problem liegt hierbei nicht an der Menge oder Schwere von Klausuren, sondern ganz einfach an der kurzen Zeit, die uns Lehramtsstudierenden bis zu den Prüfungen bleibt.  Wir Lehrämtler schreiben nämlich nicht, wie viele andere Studierende eines Bachelorstudiengangs, eine gewisse Zeit nach Semesterende unsere Klausuren. Nein. Wir Lehramtsstudierenden haben das große Vergnügen, noch während des Semesters alle Prüfungen schreiben zu dürfen. Von den bis dahin andauernden Vorlesungen und Seminaren können wir ja locker den Stoff der letzten Sitzung (sowie den der zwölf Sitzungen davor) in einer Woche in unser Hirn pressen, um ihn dann bulimieartig über unserer Klausur zu erbrechen.

Da habe ich doch lieber zwei Wochen Zeit, um strukturiert zu lernen, anstatt drei Monate frei (ganz abgesehen von den Hausarbeiten) zu haben… Denn an was ich mich von dem vielen reingepressten Stoff noch erinnern kann: Psychologie des Lehrens und Lernens (Handnotiz) geballtes Lernen= schlecht!

Autorin: Stefanie, BLLV Studierendengruppe Passau