Jeder kennt die Situation: Ein Schüler hat in der Probe eine schlechte Bewertung bekommen. Die Eltern sind natürlich besorgt, dass die Versetzung gefährdet sein könnte und möchten ein Gespräch mit uns als Lehrkraft führen.
Für uns ist es das erste Gespräch überhaupt und wir fragen uns, wie wir gute und produktive Elterngespräche führen können? Dafür hatte unser Referent Hr. Helgert einige spannende Ideen mitgebracht.

Der Workshop "How to Elterngespräche" fand Anfang Januar schon zum zweiten Mal statt. Wie in der ersten Auflage war auch an diesem Tag reges Interesse der Studis vorhanden und so lauschten einige Teilnehmer*innen gespannt den Ausführungen unseres Referenten. Als Mittelschullehrer kennt er sich mit Elterngesprächen bestens aus, weshalb er viele Tipps an die Lehrkräfte von morgen weitergeben kann.

Zunächst ist es wichtig, dass wir einen geeigneten Rahmen für die Kommunikation mit den Eltern finden. Ein Gespräch zwischen Tür und Angel kurz vor Stundenbeginn ist meist genauso wenig geeignet wie der Pausenhof als Gesprächsort. Wichtig ist, dass wir als Lehrkraft für eine angenehme, ruhige Atmosphäre sorgen und immer als oberstes Ziel das Wohlergehen des Schülers im Blick haben. Dazu kann es hilfreich sein, einen Gesprächsleitfaden zu entwerfen und diesen beim Gespräch Stück für Stück mit den Eltern durchzugehem. Aufgebrachten Eltern dürfen wir gerne den Raum geben, um ihre Gefühle wertschätzend zum Ausdruck zu bringen. Unser bestes Werkzeug ist in diesem Fall Empathie und Verständnis für die Sorgen der Erziehungsberechtigten.

Dennoch müssen wir klar zu kommunizieren, in welchen Bereichen beim Schüler Defizite vorhanden sind und wo deren Ursprung liegen kann. Das ist die Grundlage dafür, dass wir mit den Eltern praktikable Lösungsvorschläge ausarbeiten, denn diese kennen ihr Kind in der Regel besser bzw. umfassender als wir Lehrkräfte. Grundlage für eine gelingende Elternarbeit ist vor allem, dass Lehrkräfte und Eltern eine gemeinsame Ebene für konstruktive Zusammenarbeit finden. Wenn wir als Lehrkraft mit den Eltern am gleichen Strang ziehen und ein gemeinsames Ziel visualisieren, können wir dem betroffenen Schüler am besten helfen. Darauf aufbauend ist es ratsam, mit den Eltern stets einen engen Austausch zu pflegen, um den Lernenden bestmöglich zu unterstützen.

Das waren für mich die wichtigsten Learnings aus dem Workshop.
Natürlich gibt es viele weitere interessante Überlegungen, die wir auch im kleinen Praxisteil in mehreren Gruppen ausarbeiten durften. Wenn Dich der kleine Einblick in diesen Abend neugierig gemacht hat und du noch mehr Infos zu Elterngesprächen bekommen möchtest, dann schau gerne beim nächsten How to Elterngespräche vorbei.

An dieser Stelle möchten wir noch allen danken, die an diesem Abend teilgenommen und viele gute Erkenntnisse mitgenommen haben. Ganz besonders danken wir Herrn Helgert, der diesen Workshop ermöglicht hat.

Daniel Bachhuber, 25.01.2023