Zeit für Schlaf
Jonas wünscht sich mehr Zeit, um auszuschlafen.
Träume.
Die haben wir alle.
Die einen träumen von schnellen Autos, andere davon, fliegen zu können – manche von einer Welt, in der das Wort „klausurrelevant“ nicht existiert.
Für Tagträume fehlt uns Studierenden aber die Zeit. Zu sehr ziehen uns die spannenden Vorträge der Doziernenden, die interessanten Erkenntnisse, die wir bei der Nachbereitung der Vorlesungen gewinnen und die Gedanken an die hübsche Kommilitonin von heute Mittag in den Bann – und nimmt den Großteil unserer Lebenszeit ein.
Somit müssen wir das Eintauchen in diese Traumwelten, in die entspannten Stunden (bei manchen auch Minuten) unseres erholsamen Nachtschlafs legen. Und um dieses angenehme Entfliehen des alltäglichen Stresses so intensiv wie möglich zu erleben, sind wir um jede Minute mehr dankbar, in der wir uns dem ganzkörperlichen Kontrollentzug hingeben und einfach nur abschalten können.
Schlafen braucht Zeit. Wir brauchen diese Zeit. Zeit für Schlaf.
Nicht nur tut er uns optisch gut. Wer zu wenig Schlaf hat, kann sich auf jeder Kostümparty ungeschminkt als Zombie ausgeben.
Auch unserer Laune kommt ausreichend Schlaf zu Gute. Wer zu wenig Schlaf hat, ist schlecht gelaunt. Nicht wenige ungeübte Morgenmenschen werden nach zu wenig Schlaf sicher von Gedanken begleitet, wie ‚Wer die Frechheit besitzt mich anzusprechen, mich anzuschauen oder im entferntesten an mich zu denken, der hat heute Nacht das letzte Mal geschlafen‘
Aber das Wichtigste – zumindest steht es objektiv gesehen in der Hierarchie der positiven Aspekte des Schlafens ganz oben – ist die gesteigerte Leistungsfähigkeit. Wer zu wenig Schlaf hat, bringt nur Müll aufs Papier, quatscht wirres Zeug und schreibt schlechte Noten. Wer will das schon?
Welches Argument gibt es also, nicht alles Menschenmögliche zu tun, um uns mehr Zeit für Schlaf zu gewähren. Jeder profitiert von den Vorteilen: Fremde, die uns ansehen müssen, kriegen keinen Schock; wenn wir die hübsche Dame aus unserem Anfangs genannten Traum irgendwann mal wirklich ansprechen, kriegen wir Sätze raus, die zumindest in ihrer grammatikalischen Struktur an eine existierende Sprache erinnern UND niemand fällt mehr durch eine Klausur.
Gut Letzteres bleibt für viele dann wahrscheinlich doch eher ein Traum, aber träumen darf man doch?
Also, wenn wir Schlaf brauchen, dann schlafen wir. Und keiner kann mehr was dagegen sagen. Wir sind bestens gerüstet ein Wortgefecht, gerichtet gegen unser heiligstes Gut, zu überleben – zu gewinnen! Und wenn wir wirklich mal glauben die Nacht nicht schlafen zu können, weil wir den Stoff sonst nicht reinkriegen – lieber eine Pause einlegen, schlafen, träumen und am nächsten Tag weiterpowern; frisch geladen und gut aussehend.
Wir werden es uns selber danken!
Autor: Jonas