Franzis Weg zum Staatsexamen
Hey, ich heiße Franzi und bin 23 Jahre alt. Ich bin im 9. Semester und studiere Grundschullehramt in Nürnberg mit dem Hauptfach Mathe. Im Frühjahr 2020 schreibe ich mein großes Examen.
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18.11.
Ich will euch heute genauer von unserem Grundschulpädagogiks Examenskurs berichten:
In diesem haben wir folgende Inhalte:
Das heißt aber nicht, dass die Aufgaben nach diesen Themen erstellt werden. Es ist eher andersherum: diese Themen werden häufig geprüft.
Das ist also keine Garantie, aber auf jeden Fall eine super Orientierung, die ja sonst komplett fehlt.
Thema #1: Lernen in der Grundschule
Hier habe ich Quellen zu den Themen Konstruktivismus, Lernformen und Unterrichtsqualität gesucht:
- Vorlesungsskript
- Texte aus Seminaren
- Skript vom Schulpädagogikexamenskurs
- Bücher
Als Nächstes wir aus den Quellen ein eigenes Skript geschrieben. Beim Thema "Lernen in der GS" bin ich schon fast fertig und habe 8 Seiten. Ich schätze 3-4 werden noch dazukommen. Bei den anderen Themen werde ich genauso vorgehen und hoffe, dass ich schneller sein werde. Denn eigentlich müsste ich laut Lernplan schon bei Thema 3 sein.
Übrigens bereite ich nicht alle 6 Themen vor und dementsprechend lerne ich auch nicht alle 6.
Ich habe mich für 4 Themen entschieden, die man gut miteinander verbinden kann, weil die Bereiche in den Fragen oft kombiniert werden.
Schulanfang und Übergang in die weiterführende Schule lasse ich weg. Mut zur Lücke!
Um das Lernen etwas lustiger zu gestalten, haben wir eine Mottowoche in der Lerngruppe. Wir haben jeden Tag ein Motto und ziehen uns dementsprechend an. Hier seht ihr mein Outfit für den heutigen Tag:
11.11.
Diese Woche ist nicht so viel passiert. Wir haben unseren Lernplan eingehalten und fleißig gelernt.
Als typischen Lerntag will ich euch meinen Mittwoch genauer vorstellen:
8:00 Ab in die Uni
8:30 Analysis
12:30 Mittagspause
12:54 Wöchentlicher Abstecher zum Prüfungsamt --> Hängen endlich die Prüfungstermine aus? Nein! Es heißt weiter warten
Also weiter gehts mit lernen...
17:00 Feierabend. Ab nach Hause!
Als letztes habe ich diese Woche wieder einen Tipp für euch:
Visualisiert was ihr geschafft/erarbeitet/gelernt habt.
Ich hatte neulich das Gefühl, dass ich nichts geschafft zu haben und da hat es mir total geholfen, als ich aufgeschrieben habe, was ich gemacht habe.
04.11.
Meine letzte Woche bestand vor allem aus Lesen und Zusammenfassen. Nachdem ich vorletzte Woche ein schlechtes Gewissen hatte, da ich mein Lernpensum nicht geschafft habe, kam diese Woche nun die Akzeptanz.
Man kann die 100 % nicht erreichen, weil man nicht weiß was die 100% sind!
Zu diesen 100%:
Gedanke #1:
Es gibt keinen Themenkatalog, das heißt ich weiß nie wie viel von den 100% habe ich erreicht oder wann habe ich alle relevanten Themen bearbeitet?
Gedanke #2:
Reduktion in jeder Phase: Literaturauswahl, Zusammenfassen und Lernen.
Bei der Literatursuche habe ich so viele Materialien von Freunden bekommen und so viele Bücher, die man verwenden könnte, was viel zu viel ist. Ich finde: ca. 3 Quellen müssen reichen.
Auch knappe Zusammenfassungen müssen reichen. 10 Seiten hochgerechnet auf alle Themen und Fächer sind viel zu viel. Zusammenfassungen mit 1-2 Seiten sollten genug sein.
Gedanke #3:
Gefühlt werde ich aufs Examen schlechter vorbereitet sein wie auf jede Klausur. Bei Klausuren habe ich eine Orientierung. Ich weiß was klausurrelevant ist und wie viel davon habe ich geschafft. Beim Examen weiß ich das nicht und es muss trotzdem irgendwie passen.
Mein Anliegen an euch diese Woche:
Lasst euch nicht unterkriegen!
Seid zufrieden mit dem was ihr geschafft habt.
Rückt das, was fehlt nicht zu sehr in den Fokus.
Denn ihr arbeitet bestimmt nach bestem Wissen und Gewissen.
Man schafft halt so viel, wie man schafft!
Was nicht heißen soll, dass man aus dem Blcik verliert, was noch fehlt.
Ich versuche nur immer, mich davon nicht runterziehen zu lassen.
Und das klappt gut, wenn man positiv bleibt und die guten Sachen fokussiert!
28.10.
Montag war wieder mein Mathetag. Mittags hatte ich allerdings einen Termin, der bis abends ging. Ich konnte mich aber gar nicht darauf konzentrieren, denn meine Gedanken kreisten die ganze Zeit ums Examen. Ich habe mir die ganze Zeit gedacht: "Ohne Termin würde ich jetzt lernen". "Verschwende ich meine Zeit, weil ich nichts fürs Staatsexamen mache?"
Diese Woche musste ich am Mittwoch arbeiten, deswegen haben wir diese Woche am Dienstag Analysis statt Grundschulpädagogik gemacht. Letzeres habe ich am Samstag den Mittwoch vorgearbeitet, da ich am Mittwoch arbeiten muss. Deswegen ist es sehr wichtig, sich das Wochenende als Puffer freizuhalten für Arbeit, Krankheit etc. Falls nichts dazwischen kommt, hat man einfach mal ein bisschen Zeit für sich, sein Leben und seine sozialen Kontakte! Sowas kommt leider oft zu kurz, da die Examensprüfungszeit über ein halbes Jahr geht.
Da ich am Mitwoch arbeiten war, möchte ich euch noch kurz etwas zum Examenskurs in Grundschulpädagogik sagen. Die Struktur des Kurses ist genauso wie letztes Semester, in dem ich den Kurs schon in weiser Voraussicht besucht habe. Es wurde etwas erzählt darüber, wie die Prüfung an sich abläuft und auch dazu wie die Examensaufgaben zustande kommen, was für ein ein bisschen Transparenz gesorgt hat. Wenn ihr wissen wollt, wie diese zustande kommen, könnt ihr hier nachlesen.
Zusätzlich wurden Gruppen eingeteilt zu den 6 unterschiedlichen Lernbereichen. Diese Gruppen bereiten ein Skript, eine Literaturübersicht und eine kleine Lernaneinheit an den Blocktagen vor.
Am Donnerstag waren wir im Mathedidaktik Examenskurs und haben uns an dem Tag der Vorbereitung für dieses Fach gewidmet. Unser Plan ist, dass wir Skripte anhand einer Themenübersicht vom Lehrstuhl unserer Uni schreiben. Die haben aus den letzten Examensaufgaben die ganzen Themen aufgeschrieben, an denen wir uns nun orientieren für unsere Skripte. Diese Themenübersicht findest du hier:
Staatsexamen.didmath.ewf.uni-erlangen.de/Examina/GS_Examen/grundsch.htm
Zum Examenskurs generell kann ich sagen, dass er bis jetzt ganz gut ist. Wir haben bis jetzt folgendes gemacht:
- 1. Sitzung: Organisatorische Informationen, wie ist das Examen aufgebaut, wie viele Aufgaben werden gestellt und muss man bearbeiten, wie viel Zeit man hat
- 2. Sitzung: Aufbau der Examensaufgaben und Tipps zur Bearbeitung
- Ab der 3. Sitzung werden von Teilnehmern ausgearbeitete Examensaufgaben besprochen
Was fehlt?
Der theoretische Input. Den erarbeitet man sich wohl wie so oft selbst.
Am Freitag und Samstag waren zwei Geburtstage in meiner Familie, durch die ich wieder weniger für meine Vorbereitung geschafft habe. Eigentlich wollte ich Montag und Freitag am Samstag nacharbeiten, das habe ich aber nicht mehr untergebracht. Nachdem ich dann erkannt habe, dass ich am Samstag keine Zeit für die Examensvorbereitung habe, habe ich mir vorgenommen den Samstag komplett freizumachen und stattdessen den Sonntag effektiv zu arbeiten. Ich habe richtig gemerkt, dass ich durch diese klare Grenze viel weniger gestresst war und am Sonntag produktiv sein konnte.
Mein Fazit über diese Woche:
- Ich habe in Mathe falsch gelernt. Ab der kommenden Woche wird alles anders.
Idee: Theorie durch Übungen
So habe ich bei Klausuren gelernt und das hat gut geklappt. Andersrum war es frustrierend. - Tipp: Plant einen Puffer ein, falls euch das Gleiche passiert und ihr im Lernplan hinterher seid!
- Aber: Keine Panik. Man hat noch nie für ein Examen gelernt und keiner sagt einem, wie es am besten ist. Daher muss man es erst einmal selbst rausfinden!
- Wenn man daran denkt, dass das Lernen am Anfang falsch laufen kann und einen Puffer einplant, ist es nicht so schockierend. Und dann wird alles viel besser!
21.10.
Der Montag beginnt um 8 Uhr morgens mit dem Matheexamenskurs und danach machen wir gemeinsam unsere Hausaufgaben. Der Lernplan beginnt also mit dem Mathetag. Allerdings war ich letztes Semester schon 3mal im Examenskurs, und habe festgestellt, dass er mich nicht weiterbringt. Deshalb gehe ich dieses Semester nicht in den Kurs und vertiefe lieber montags die Sachen von Mittwoch und Freitag.
Der Dienstag ist für das Lernen von Grundschulpädagogik vorgesehen. Hier steht vor allem erstmal Literatursuche auf dem Plan und zwar anhand von:
- Unterlagen der Vorlesung
- Skript vom Examenskurs
- Bücher, Bücher und nochmal Bücher
Einen Examenskurs für Grundschulpädagogik gibt es an meiner Universität in Erlangen. Allerdings ist dieser leider bei uns so organisiert, dass die Inhalte eine Woche vor der Prüfung erarbeitet werden. Ich habe den Kurs deshalb schon letztes Jahr besucht und kann die Inhalte jetzt nutzen. Die Skripte, die ich bereits habe, sind aber von Studierenden verfasst, richtige Skripte gibt es eigentlich in keinem Fach. Deshalb müssen diese erst einmal noch geprüft, überarbeitet und ergänzt werden.
Für Analysis habe ich viele Übungen und Skripte aus allen Semestern. Gebrauchen kann ich davon eventuell ein paar Zusammenfassungen, zur Ergänzung.
Eins der wichtigsten Dinge um effektiv lernen zu können ist Zeitmanagement. Wir haben einen Timer fürs Lernen: Auf 35 Minuten Arbeiten folgen 6 Minuten Pause (die wir oft als „Bewegungspause“ nutzen!).
Nach dem Freitag, der für Algebra gedacht ist geht’s für mich ab ins Wochenende und ich kann ein Fazit über meine 1. Woche der Arbeit mit dem Lernplan ziehen:
- Der Lernplan klappt gut
- Der Timer gibt uns viel Struktur
- Die Themen sind interessant, vor allem die mit Schulbezug
- Es mach Spaß, die Themen zu erarbeiten
- Der Gedanke an das Ende ist aber deprimierend:
Aufgaben und Korrektur sind Gücksspiel
Man weiß nie, ob man die richtigen Sachen lernt
Ich habe auch schon ein paar Tipps, die ich gerne noch loswerden möchte:
Tipps zum Lernen:
- Pausen machen
- Bewegung
- Frische Luft
- Viel trinken
- Nervennahrung
- Anständige Mittagspause
Tipps zu Materialien:
- Was habe ich aus den letzten Semestern?
- Was kann ich davon für die Vorbereitung auf das Examen nutzen?
- Nach Examensthemen sortieren
- Ergänzen: Bücher, Google, etc.
Tipps zu Examenskursen:
- Welche Kurse gibt es?
- Was wird dort gemacht?
- Warum sollte man den Kurs besuchen?
- Wie oft sollte man den Kurs besuchen?
14.10.2019
Diese Woche habe ich mich auf den Weg zu einer Fragestunde für das mündliche Examen gemacht, die eigentlich für diejenigen da ist, die in einer Woche ihre mündliche Prüfung haben. Ich finde allerdings, dass man manche Informationen früher als eine Woche vor der Prüfung erhalten sollte und deswegen habe ich mich mal mit reingesetzt und gehofft, dass ein paar interessante Sachen dabei sind und ich meine Vorbereitung für die mündliche Prüfung schon planen kann.
Die Fragestunde war sehr interessant und ich bin froh, dass ich da war. Es gab viele spezifische Fragen von Studierenden, die an einem anderen Punkt beim Vorbereiten stehen wie ich, ich konnte aber trotzdem 2 Seiten mitschreiben.
Zusätzlich habe ich diese Woche noch Tipps von einer Freundin bekommen, die ihre schriftlichen Prüfungen schon hinter sich hat! Sie hat mir mitgeteilt wie sie sich vorbereitet und strukturiert hat. Diese Tipps haben mir gut gefallen und jetzt habe ich schon einen groben Plan wie ich vorgehen kann!
In einer Lerngruppe haben wir gemeinsam einen Lernplan erstellt, dessen Idee dahinter ist jeden Tag ein Fach zu bearbeiten. Meine Tipps bis jetzt:
- ExamenskandidatInnen befragen
- Lerngruppen bilden
07.10.2019
Ich habe noch keinen Plan, wie ich mich am besten vorbereite, weil ich gerade erst meine Zulassungsarbeit geschrieben habe. Ich hoffe aber, dass sich das bald ändert und ich mir einen Lernplan schreiben kann!
Ich will euch an meiner Vorbereitung teilhaben lassen, damit ihr euch eventuell etwas abschauen könnt. Vielleicht kann ich euch mit Tipps und Tricks bei eurer Staatsexamensvorbereitung helfen!