Alternative Prüfungsformen im Lehramtsstudium

Die Studierenden im BLLV fordern alternative Prüfungsformen im Lehramtsstudium.

Alternative Prüfungsformen

Der BLLV setzt sich dafür ein, dass mehr alternative Prüfungsformen, sowohl während des Studiums, als auch im Staatsexamen, angeboten werden. Dies bedeutet konkret, dass Prüfungen auch in mündlicher Art, als Projektprüfung oder Portfolio abgehalten werden können. Damit sollen alle Lerntypen berücksichtigt werden. Außerdem ermöglicht es jedem Studierenden, die erlernten Kompetenzen auf seine individuelle Weise darzustellen.

Warum? Angehende Lehrkräfte müssen den Schülerinnen und Schülern im zukünftigen Schulalltag auch unterschiedliche Prüfungsformen ermöglichen. Warum sollte dies nicht auch bei auszubildenden Lehrkräften der Fall sein? Nicht jede Person lernt auf die gleiche Art und Weise. Das erfordert unterschiedliche Prüfungsformen, die jedem Studierenden die Möglichkeit geben, Leistungsnachweise in individueller Form zu erbringen.

Mehrere Teilprüfungen als eine Prüfungsleistung

Der BLLV setzt sich dafür ein, dass in einer Veranstaltung mehrere Prüfungsleistungen in die Endnote einfließen dürfen. Diese Prüfungen sollen so gestaltet sein, dass der Arbeitsaufwand, der sich aus den ECTS-Punkten der Veranstaltung ergibt, auf mehrere kleinere Teilprüfungen verteilt werden kann. Es geht also nicht darum, eine höhere Belastung durch mehrere Prüfungsleistungen zu erzeugen, sondern den bisherigen Prüfungsaufwand zu verteilen. Dies soll ein individuelles, verteiltes und nachhaltiges Lernen ermöglichen und “Bulimielernen” entgegenwirken.

Warum? Ein Modul besteht zumeist aus einer Vorlesung und einer Übung. Bisher ist es nur erlaubt, pro Modul eine benotete Prüfungsleistung abzuhalten. Weitere Prüfungsleistungen gibt es zwar, allerdings müssen diese unbenotet sein. Es ist nur fair, dass auch der Arbeitsaufwand der Teilleistungen honoriert wird und diese mit in die Gesamtnote einfließen können. Dies nimmt den Studierenden nicht nur den Druck in der Modulabschlussklausur, sondern ermöglicht auch, dass unterschiedliche Prüfungsformen angeboten werden können (z.B. Tests, Klausuren, Kurzreferate, Paper), um jedem die Möglichkeit zu geben, seine Fähigkeiten in individuellen Prüfungsformen unter Beweis zu stellen.

Gleicher Workload für Basisqualifikationen

Der BLLV setzt sich dafür ein, dass der Workload der Basisqualifikation für Studierende der Lehrämter Grund- und Mittelschule an allen bayerischen Universitäten gleich ist. Dazu soll ein bestimmter Arbeitsaufwand für Basisqualifikationen in der LPO I festgelegt werden.

Warum? Durch die einheitliche Arbeitsbelastung wird eine gleichwertige Ausbildung mit einheitlichem Arbeitsaufwand gewährleistet. Somit kann verhindert werden, dass einzelne Studierende benachteiligt bzw. bevorzugt werden.